Entwicklung
Seit Beginn der 1970er-Jahre waren Computerbauteile so preisgünstig, dass Unternehmen mit der Entwicklung von Computern für private Zwecke begannen.
Xerox Alto, Altair
Der erste Computer, der diese Anforderungen erfüllte, war der Xerox Alto von der Firma Xerox PARC aus dem Jahr 1973. Der Xerox Alto hatte eine grafische Benutzeroberfläche (engl. graphical user interface, kurz GUI), einen vertikalen Bildschirm (höher als breit), eine 3 Tasten-Maus, eine schreibmaschinenähnliche Tastatur und ein zusätzliches kleines 5-Tasten-Eingabegerät für besondere Befehle. Der Xerox Alto war ein Prototyp und wurde nur in der Forschung eingesetzt.
Der erste für Heimanwender ausgerichtete Computer, der kommerziellen Erfolg hatte, war der noch als Bausatz vertriebene Altair 8800 aus dem Jahr 1974.
Apple II [Bearbeiten]
Der erste industriell hergestellte PC war der Apple II der Firma Apple. Er wurde am 5. Juni 1977 in den USA vorgestellt. Bei seiner Markteinführung hatte er acht freie Steckplätze (engl. Slots) des 8-Bit Apple-Bus-Systems, mit denen er durch Einsetzen der entsprechenden Erweiterungskarte für unterschiedliche Anwendungen (z.B. Textverarbeitung, Spiele, Steuerungstechnik) genutzt werden konnte. Ein Computer, der durch Steckplätze individuell an die Wünsche des Konsumenten angepasst werden kann, gilt heute als PC, es ist ein offenes System. Des Weiteren konnten mit diesem Computer bereits Farben dargestellt und Töne wiedergegeben werden.
Heimcomputer (Commodore PET, Tandy TRS) [Bearbeiten]
Etwa zur gleichen Zeit, 1977, wurden auch die ersten Heimcomputer, der Commodore PET 2001 und der Tandy TRS 80 Model 1, vorgestellt. Von den Leistungsdaten her waren diese Rechner dem Apple II ähnlich, hatten aber keine Steckplätze für Erweiterungskarten, keine Farbdarstellung und keine Tonausgabe.
IBM-PC [Bearbeiten]
Nach dem Verkaufserfolg des Apple II in den späten 1970er-Jahren begann auch IBM, der damalige Marktführer für Datenverarbeitungsanlagen, mit der Entwicklung eigener Personal Computer.
Am 12. August 1981 wurde der erste IBM-PC vorgestellt. Dieser Computer war dem Apple II sehr ähnlich. Er verfügte über ein 8-Bit ISA-Bussystem, konnte Töne produzieren und Farbe darstellen. Um den Rechner von den billigeren Heimcomputern abgrenzen zu können, wurde der Begriff des „Personal Computers“ von der Werbeabteilung von IBM für die Öffentlichkeit so aufbereitet, dass er bis in die heutige Zeit mit der Marke IBM in Verbindung gebracht wird.
IBM hatte seinen ersten IBM-PC mit dem Intel-8088-Prozessor ausgestattet. Auch die folgenden Modelle wurden mit Prozessoren der Firma Intel ausgerüstet. Der bereits ein Jahr vor dem 8088-Prozessor (4.77–9.5 Mhz Kern-Takt; CPU-Bus 16-Bit; System-Bus 8-Bit) von Intel vorgestellte 8086-Prozessor (6–12 Mhz Kern-Takt; CPU-Bus 16-Bit; System-Bus 16-Bit) sorgte dafür, dass sich für die Serie die Abkürzung „x86-Architektur“ etablierte. Der IBM-PC wurde von 1985 bis 1995 ausschließlich mit dem Betriebssystem von IBM, PC-DOS, vertrieben, das ursprünglich von Microsoft für IBM entwickelt worden war. Die 1981 begonnene Zusammenarbeit der Firmen endete 1985. Beide Unternehmen entwickelten danach ihre Betriebssysteme getrennt weiter. Das Betriebssystem MS-DOS von Microsoft befindet sich seitdem nur auf Computern, die in der Bauweise jenen von IBM entsprechen, den IBM-PC kompatiblen Computern.